Qualität in multikulturellen Schulen QUIMS
Kanton, Schulgemeinden und Schulen haben laut Volksschulgesetz den Auftrag, dort zusätzliche Massnahmen durchzuführen, wo viele Kinder und Jugendliche mit nichtdeutscher Erstsprache unterrichtet werden. Beteiligt werden Schulen, die einen Mischindex von 40% und mehr aufweisen. Gesamthaft wird QUIMS gegenwärtig in rund 130 Schulen im Kanton umgesetzt.
Ziel ist eine gute “Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS). Auch diese Schulen sollen ein hohes Leistungsniveau, gerechte Bildungschancen und die Integration aller Schülerinnen und Schüler gewährleisten. Zu diesem Zweck führen sie QUIMS-Massnahmen in drei Handlungsfeldern durch. Diese betreffen die Förderung der Sprache, des Schulerfolgs und der Integration. QUIMS-Schulen werden vom Kanton fachlich und finanziell unterstützt.
1. Sprachförderung
Bibliothek:
Alle Klassen besuchen regelmässig die Bibliothek, die Kinder der 2. und 4. Klasse erhalten eine vom Bibliotheks-Team organisierte Einführung und die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe geniessen alljährlich einen Spielnachmittag.
Antolin:
In der Bibliothek können die Schüler Bücher ausleihen, zu deren Inhalt sie anschliessend Fragen am Computer beantworten und Punkte sammeln können.
Autorenlesungen:
Vom Kindergarten bis zur 6. Klasse organisieren die Lehrpersonen alljährlich spannende Autorenlesungen.
Basale Schreibfertigkeiten
Auf der Primarstufe werden durch Trainingssequenzen ein Formulierungswortschatz sowie grundlegende Sprachstrukturen aufgebaut. Diese Trainingssequenzen finden zweimal pro Schuljahr während mehrerer Wochen in Form eines Schreibrituals in allen Klassen statt.
Im Kindergarten wird mit mündlichen, monologischen Erzählritualen gearbeitet.
1. Integration / Soziales Lernen
Das Angebot Göttiklassen, sowie die Projekte Ateliers, Gemeinsamer Advent und Umgang miteinander sind klassenübergreifende Aktivitäten, bei welchen sich die Kinder und Jugendlichen aus den verschiedenen Klassen besser kennenlernen und den respektvollen Umgang miteinander üben. Ältere Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für jüngere.
Die Organisationsformen variieren. Während bei den Göttiklassen jedes Kind der vierten Klasse für die Betreuung eines Kindes der ersten Klasse (bei gemeinsamen Aktivitäten, kleineren Problemen in der Pause, usw. ) zuständig ist, wird in den zeitlich beschränkt stattfindenden Ateliers in klassenübergreifenden Gruppen zu einem ausgewählten Thema gearbeitet.
Gemeinsamer Advent: In der Adventszeit treffen sich die Schülerinnen und Schüler des Kindergartens, der Unter- und der Mittelstufe wöchentlich, um eine kurze Geschichte zu hören und einige Lieder zu singen.
Umgang miteinander: Ein gemeinsames Thema (z. B. Gefühle, Ampel) begleitet die einzelnen Klassen der Schule während einiger Wochen. Die Einführung und der Abschluss erfolgen bei einem kleinen Event für alle Schülerinnen und Schüler.
2. Förderung des Schulerfolgs
Integration / Zusammenarbeit mit den Eltern
Bei Schulischen Standortgesprächen und Elternanlässen wird bei Bedarf ein(e) Kulturvermittler(in) engagiert.
Schlüsselpersonen: Schlüsselpersonen sind von der Schule Höri mandatierte Mütter oder Väter, welche die Primarschule aus Elternsicht kennen und fremdsprachigen Eltern niederschwellig in ihrer Sprache und Kultur Unterstützung bieten. Sie sind Ansprechpersonen für verschiedenste schulische Fragen und Anliegen und übernehmen so eine Brückenfunktion zwischen Elternhaus und Schule.
Projektgruppe Vorschule - Kindergarten: Eine schulinterne Projektgruppe befasst sich mit der Förderung der Kinder im Vorschulalter und dem Kindergarten-Eintritt. Die Schule arbeitet eng mit der Spielgruppe zusammen. Die Eltern erhalten erste Informationen zu Spielgruppe, Kindergarten und Schule. Sie bekommen Tipps zur Förderung zu Hause und lernen die Bedeutung des Spielgruppenbesuchs kennen.
Chancengleichheit
Die Klassenassistenzen sind dort im Einsatz, wo es nötig ist. Sie begleiten Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts in der Klasse oder unterstützen sie einzeln und in kleinen Gruppen. Sie arbeiten eng mit den Lehrpersonen zusammen.
Neuer Schwerpunkt
Ein neuer Schwerpunkt von QUIMS liegt im ganzen Kanton beim Beurteilen und Fördern, mit Fokus auf Sprache. Unser Team setzt sich mit dem neuen Schwerpunktthema auseinander, spezifische Weiterbildung findet statt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.vsa.zh.ch.
Ansprechperson an der Schule Höri ist Martin Bundi.